HORST-SÜD – GÜNNIGFELD

Von Gelsenkirchen kommend hatte die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zusätzlich zu ihrer Stammlinie nach Bochum eine weitere Verbindung über die Ückendorfer Strasse und den Ückendorfer Platz bis zur Gemeindegrenze in Günnigfeld geschaffen. Wichtige Anlieger der Strecke waren das Hochofenwerk des Schalker Vereins und das Steinkohlenbergwerk Alma.

Diese Straßenbahnverbindung war seit dem 16. Mai 1914 als Linie 8 in Betrieb.

Für die Aufnahme des Gemeinschaftsverkehrs am 16. September 1924 wurde zwischen der Gemeindegrenze Ückendorf / Günnigfeld und der Ulrichstraße in Günnigfeld eine mehrere hundert Meter lange Verbindungsstrecke über die Marktstrasse angelegt. An der Ulrichstrasse wurde diese über den auf dem Beitragsbild gezeigten Gleisbogen mit der Linie Herne – Höntrop verbunden (Sammlung Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte).

Die neue Linie 5 fuhr jetzt durchgehend von Horst-Süd über Gelsenkirchen, Günnigfeld und Hordel nach Eickel II (Dorstener Straße).

Am 30. Oktober 1928 wurde der Gemeinschaftsverkehr zwischen Horst-Süd und Eickel II aufgegeben. Die Gelsenkirchener Linie wurde bis zur Endstelle Ulrichstraße zurückgezogen. Sie wurde jetzt wieder allein von der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG als Linie 5 betrieben.

Der Streckenast von Eickel II nach Herne blieb – wie im vorherigen Kapitel beschrieben – noch bis zum 12. März 1931 Bestandteil der Gemeinschaftslinie 3 von Herne über Eickel II und Wanne nach Gelsenkirchen. Nach deren Einstellung mutierte die Linie 5 zur Linie 3, die Verbindung zwischen Gelsenkirchen und Wanne-Eickel wurde zur Linie 4.

Im Oktober 1954 wurde die Strecke Gelsenkirchen – Ückendorf – Günnigfeld wegen Bauarbeiten im Verlauf der Ückendorfer Straße eingestellt und zunächst als Ersatzverkehr durch Omnibusse ersetzt. Nach Abschluss der Bauarbeiten kehrte die Straßenbahn nicht zurück. Stattdessen übernahm die neue Omnibuslinie 83.

  • Die Endstelle der Gelsenkirchener Linie 8 an der Gemeindegrenze in Günnigfeld.
    Verlag Otto Lukas, Günnigfeld - Sammlung Rudolf Wantoch